Alles Negative ist zu unserem Besten …
“Vanlife mit Katze”
… hat ein Medium mal zu mir gesagt.
Ich nahm diese und natürlich viele weitere Worte mit nach Hause und grübelte.
Was soll denn gut daran sein, wenn man einen Burnout hat?
Was soll denn gut daran sein, wenn mein Auto kaputt geht?
Was soll denn gut daran sein, wenn man sein ganzes Leben aufgibt und in einem Wohnmobil rumfährt?
Und was bitte soll denn gut daran sein, wenn meine Katze Floki bei seinem ersten Gang aus der Wohnung von meinem Nachbarn die Treppe runter getreten wird?
Hinterher ist man immer schlauer.
Auch nur so ein Sprichwort, oder?
Mein Floki war gerade erst 16 Wochen alt, verspielt und neugierig bis zum geht nicht mehr. Er erkundete alles was es in der Wohnung zu erkunden gab, schlief auf jedem Platz den er finden konnte und es war im egal, ob das im Kleiderschrank, in einer Schublade oder den frisch gewaschenen Klamotten war. Irgendwann jedoch, entdeckte er die Wohnungstür und erwischte einen Wimpernschlag meiner Unaufmerksamkeit, um durch den offen gelassen Spalt abzuhauen. Ich hörte gepolter, ein lautes Fluchen und schreien meines Nachbarn, ein lautes Miauen und hörte wie die Katze über die Kisten im Flur sprang und auf dem Dachboden verschwand.
Ganze drei Tage suchte ich mein Kätzchen, rief es und versuchte es mit Futter zu locken. Keine Chance. Nachdem alle Kisten und Schränke dreimal durchsucht bzw. verrückt waren, zweifelte ich langsam, ob er überhaupt noch da war oder noch lebte. Als ich die Suche gerade aufgeben wollte, hörte ich ein ganz leises wimmern. Einen Hauch von ‚miau‘.
Gott sei Dank. Er lebt. Aber wo ist er denn nun?
Nachdem ich herausfand wo er steckte, nahm ich eine Axt und Schlug die Wand ein, leuchtete mit der Taschenlampe durch das Loch und sah seine beiden Augen im Lichtkegel leuchten. Nachdem ich meinen Floki befreit hatte, putze ich ihm den Staub und die Spinnweben ab, gab ihm ganz viel Liebe und knuddelte ihn Stundenlang.
Was soll daran also gut sein, wenn meine Katze drei Tage lang verängstigt in einer Wand im Dachboden gefangen war?
Tja jetzt, also hinterher, bin ich sehr sehr froh, dass das passiert ist, denn Floki meidet nun andere Menschen und entscheidet ganz bewusst zu wem her geht um sich streicheln zu lassen und zu wem nicht. Das macht unsere Reise angenehmer, denn er weiß, dass er mir vertrauen kann und ich ihn beschütze und dass das Wohnmobil sein zu Hause ist.
Und ja, auch ich bin nur der Mitbewohner meiner Katze 😊
Neulich lernte ich eine Reisende kennen, die genauso wie ich mit Wohnmobil und Katze unterwegs ist. Ihre Katze war allerdings permanent angeleint und durfte sich nicht vom Wohnmobil entfernen, denn sie war sehr zutraulich, ging zu fremden Menschen um sich streicheln zu lassen und wurde schon mehrmals von den Menschen mitgenommen.
Mein Floki ist frei. Er kann kommen und gehen wann er will, denn ich weiß er kommt immer wieder zu mir zurück.
Hätte ich eine Zeitmaschine, ich würde die damalige Situation mit dem bösen Nachbarn nicht ändern.
Mittlerweile frage ich, sobald etwas negatives in mein Leben tritt, nicht mehr
Warum passiert mir das?
Sondern
Wozu wird das noch gut sein?
Nur ein kleines Wortspiel?
Mitnichten.
Das ändert einiges in Sachen Persönlichkeitsentwicklung!
Mehr zu diesem Thema, folgt die kommenden Wochen …
Mehr über Persönlichkeitsentwicklung folgt in meinem neuen Buch, das Anfang 2020 veröffentlicht wird.
euer