Das kennt man ja…
Tipp aus: “Die ersten 5 Jahre nach dem Studium”
…wenn die Menschen um einen herum sagen: “Ich habe meine Stärken bei dies und jenem und bin deshalb so erfolgreich geworden”.
Aber was, wenn Du Deine Stärken noch gar nicht kennst? Was, wenn Du im Studium nur ausreichende Noten erzielt hast und Dein Selbstvertrauen am Boden ist? Was, wenn Du panische Angst davor hast, in Deinem ersten Job nach dem Studium zu versagen, weil Du Dir zum Beispiel das Fachchinesisch nicht merken kannst?
Ja, was wenn?
Lass mich versuchen, Dir die Angst zu nehmen und stattdessen Hoffnung zu säen.
Ich war im 5. Semester der Fakultät Bauingenieurwesen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Augsburg. Mein Sport war mein Ausgleich zur Kopfarbeit, was sinnig ist. Nur leider war mein heißgeliebter Sport Thaiboxen und an jenem Tag, kämpfte ich gegen meinen Trainer, der seinen Liebeskummer offensichtlich im Training auszugleichen versuchte. Ich landete auf der Intensivstation mit einer schweren Gehirnerschütterung, hatte Blut gekotzt und konnte keinen klaren Satz mehr aussprechen.
Als ich ein paar Tage später wieder in den Vorlesungen saß, war irgendwie alles anders. Es kam mir alles so surreal vor. Ich hörte den Professor sprechen, doch verstand nicht was er sagte. Ich nahm den Geräuschpegel der Kommilitonen war, doch konnte keinem Gespräch mehr folgen. Ich starrte auf meinen Block und den farbigen Stift, der auf ihm lag. Ich zermarterte mir den Kopf über den Namen der Farbe. Ich kam nicht drauf. Ich fing an zu schwitzen. Ich wusste schlichtweg den Namen der Farbe nicht mehr! Verdutzt schaute mich Bene, der eigentlich Flo heisst, an und sagte mir, dass es sich bei der Farbe des Stiftes, um die Farbe ‘orange’ handelte.
Warum erzähle ich Dir das?
Weil ich ab jenem Tag Probleme hatte, mir komplexe, nicht greifbare Dinge zu merken und ich dennoch die folgenden Semesterprüfungen zu bestehen hatte. Nach einer langen Phase der Verzweiflung, überlegte ich mir Lösungsansätze und schrieb mir schließlich für meine Prüfungen Schablonen, die ich anwenden konnte. Ich bestand mit ‘gut’!
Später im Job, hatte ich knapp 100 Liegenschaften zu managen und war total überfordert, mir die Flut an unstrukturierten Informationen über Abläufe und Vorgehensweisen zu merken. Also suchte ich wieder solange nach einer Lösung, bis ich sie fand. Ich schrieb mir Checklisten für jedes kleinste Projekt, welches auf meinem Tisch landete, konnte sie sehr gut anwenden und somit meine, sich wiederholenden Projekte, einwandfrei abarbeiten. Ich schaffte Strukturen und wurde von den Kollegen liebevoll ‘Strukturkönig’ genannt.
Mittlerweile, mache ich genau das! Ich schreibe als selbständiger Unternehmensberater Bücher und Checklisten für Firmen, schaffe Strukturen an denen sich die Mitarbeiter entlanghangeln können und bin damit sehr erfolgreich.
Also Kopf hoch, wenn Du Phasen hast in denen Du an Dir zweifelst. Wenn Du nicht weißt, was aus Dir werden soll…
…mach´s wie ich.
Mache Deine Schwächen zu Deinen Stärken!
Finde heraus, was Du liebst.
Was Du wirklich gut kannst.
Wisse um Deine Stärken und Du kannst damit Großes vollbringen!
Dein